Kritik
Andreas Kühnlein
Antonino Cardillo hat sich einer Bauform mit jahrhundertelanger Tradition verschrieben: der künstlichen Grotte, die er in zeitgemäße Formen übersetzt. Ableger seiner poetischen Raume gibt es in London und Rom. Der jüngste entstand nun auf Sizilien: Der Specus Corallii ist dem Element Wasser gewidmet und versetzt seinen Besucher auf ein imaginäres Riff in pludrigem Korallenrot. Gedacht ist die sehr geradlinig geratene grotto fur Veranstaltungen – oder einfach nur zur Kontemplation.
Antonino Cardillo, Specus Corallii, Cattedrale di Trapani, 2016. Fotografie: Antonino Cardillo